Saison 2023/24
Kurz und knapp zusammengefasst: wieder ein Schritt in die richtige Richtung!
Zurück im Europacup-Team ging es für mich mit vollem Elan in die Saison 2023/24. Im Sommer verbrachten wir ein sehr gutes Trainingscamp in Neuseeland, wo wir auch bei den New-Zealand-Cup Rennen starteten. Mit einem Ersten Platz im Slalom konnte ich meine besten Fispunkte erzielen und war sehr positiv gestimmt auf den kommenden Winter.
Der Start in den Europacup verlief genau wie ich es mir gewünscht hatte. Mit einem Sieg im ersten GS der Saison waren meine Unsicherheiten vom letzten Jahr definitiv bereinigt. Und auch im Slalom konnte ich Punkten. Im Weltcup hat es dann leider wieder nicht wirklich nach Wunsch geklappt. Zu viele Fehler…
Im Europacup hingegen führte ich nach einem 3. und einem 2. Platz in Sestriere die Gesamtwertung im GS an, als ich nur wenige Tage später beim Nightrace in der Flachau stürzte und dabei meine Schulter luxierte. Zuerst probierte ich es konservativ in den Griff zu bekommen und wieder so gut es geht muskuläre Stabilität in der Schulter zu bekommen. Doch leider war es einfach zu instabil und musste schließlich nach einer wiederholten Luxation operiert werden.
Somit war die Saison für mich wieder einmal frühzeitig beendet. In der Gesamtwertung GS wurde ich beim letzten Rennen schließlich noch vom Stockerl verdrängt, wurde somit knapp 5. und konnte mir leider keinen Fixstartplatz im Weltcup für die kommende Saison sichern.
Thja, jetzt heißt die Schulter wieder in beste Ordnung zu bringen, um dann im Herbst mit vollem Angriff in die neue Saison zu starten.
Vielen Dank an meine Sponsoren, ganz speziell an meinen neuen Kopfsponsor Kofler- Isolieren, für euer Vertrauen in mich!! Und ein großes Danke an alle die mich gerade in diesen Phasen immer unterstützen und mich wieder zurück auf die Beine bringen
Saison 2022/23
Die letzte Saison war geprägt von Enttäuschungen und Verzweiflung. Zeitweise wollte einfach gar nichts funktionieren. Jedoch gab es kleine Lichtblicke, die mir zeigen: Ich kann das schaffen! Dieses Jahr war vieles anders. Aufgrund meines 3. Platzes in der GS Europacup – Gesamtwertung im letzten Jahr stieg ich in den A-Kader auf und wurde somit auch ins Weltcupteam aufgenommen. Eine ganz neue Situation mit neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gab. Die Erwartungen und Ziele waren hoch. Im Sommer waren wir in Ushuaia, für mich das erste Mal auf Übersee. Die restliche Vorbereitung verbrachten wir Großteils im Pitztal und im Schnalstal. Wir trainierten meist sehr anspruchsvoll als Vorbereitung für den Saisonauftakt in Sölden, schwierige Hänge sowie oft auch schwierige Bedingungen. Ich habe mir sehr schwergetan, mir mein Grundgefühl für einen guten Schwung aufzubauen. Im Nachhinein glaube ich, ich habe mir bereits zu diesem Zeitpunkt viel zu viele Gedanken gemacht, warum ich es nicht hinbekomme und habe mich eventuell auf zu viele Sachen versteift. Schließlich wollte ich doch bereits in Sölden zeigen, dass ich es kann.
Nachdem der Saisonauftakt in Sölden aufgrund der Wetterlage nicht stattfinden konnte, reisten wir in den schönen Norden nach Levi (Finland), um uns dort auf die kommenden Weltcupslaloms vorzubereiten. Ich schaffte es, mich in der Quali durchzusetzen und durfte erstmalig auch in einem WC Slalom starten, was mich sehr freute. Die Reise ging dann direkt weiter nach Killington, wo schließlich auch die GS Saison startete. Zu viele kleine Fehler verhinderten leider eine Qualifikation in die Top 30. Und es folgten weitere Enttäuschungen auch bei den Europacup Rennen. Zu unkonstant, zu viele Fehler und ein angeknacktes Selbstvertrauen. Keine optimale Vorraussetzung für die doch sehr schwierigen Rennen in Sestriere und am Semmering. Die Wetterlage machte es den Veranstaltern schwer, überhaupt Weltcuprennen auf die Füße zu stellen. Die Bedingungen waren dementsprechend auch nicht gerade einfach, was jedoch keinesfalls eine Ausrede sein soll! Doch wenn das System gerade nicht zu funktionieren scheint und die Sicherheit fehlt, dass das was ich mache gut ist, wird es umso schwerer bei solchen Bedingungen mithalten zu können.
Über die Feiertage blieb dann endlich wieder ein bisschen Zeit für ein paar Tage Training. Mein Trainer Florian Stengg half mir in diesen paar Tagen sehr, wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, was ich tun muss. Ich konnte mir wieder ein wenig Sicherheit holen. Und es machte sich bezahlt. Beim darauffolgenden Rennen in Kranjska Gora schaffte ich es, mich erstmalig für den zweiten Durchgang zu qualifizieren. Endlich ein Lichtblick. Am Ende war es Platz 26 und meine ersten Weltcuppunkte. Ich war überglücklich, diesen ersten Schritt geschafft zu haben und mir selbst bewiesen zu haben, dass ich es kann.Am darauffolgenden Tag verpasste ich die Qualifikation nur sehr knapp, doch auch das stimmte mich nicht negativ. Was daraufhin jedoch folgte, war eine erneute Abwärtsspirale, die mir den letzten Nerv raubte. Hinzukommend hatte ich Probleme mit Rückenschmerzen, die mein normales Fahrverhalten beeinflussten. Auch im Europacup wollte es nicht funktionieren, wo ich sowohl durch verpasste, als auch durch verpatzte Rennen quasi wieder einen Neustart machen musste. Mit einem 9. Platz in Gaellivare konnte ich mir jedoch ein paar wichtige Punkte holen. Es gab ein paar Lichtblicke, doch alles in allem war diese Saison sehr enttäuschend für mich. Wichtig ist jetzt, die Situation nüchtern zu bewerten, Schlüsse daraus zu ziehen und daraus zu lernen. Ich denke, besonders in schlechten und schwierigen Zeiten lernt man sehr viel über sich selbst.
„Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um Anlauf zu nehmen“ – heißt es so schön. Also seid gespannt!
Vielen Dank an alle die immer hinter mir stehen und an mich glauben, auch wenns mal nicht so ganz nach Plan läuft. Ich schätze das wirklich sehr!! :)
Saison 2021/22
Nachdem ich verletzungsbedingt eine Saison aussetzen musste, freute ich mich, endlich wieder am Start stehen zu dürfen. Ich hatte keine großen Erwartungen an mich gestellt und wusste nicht genau, was auf mich zukommen würde. Was ich jedoch wusste: Ich bin wieder top fit und bereit!!
Die ganze Saison war eine totale Achterbahnfahrt der Gefühle, ein ständiges auf und ab. Von Ausfällen und Einfädlern, manchmal nach nur wenigen Toren, bis hin zu persönlichen Bestleistungen und ersten Weltcupstarts war alles dabei.
Auch in der Vorbereitung hat sich dies schon abgezeichnet. Im August waren wir das erste Mal wieder zu einem Kurs in die Schweiz angereist und mein Gefühl am Ski war bereits überraschend gut für den Anfang. Doch dann hieß es: START STOP! Ich hatte mir beim Konditraining die Speiche verletzt und musste eine kurze Pause einlegen. Einen Monat später durfte ich dann wieder ins normale Skitraining einsteigen, vorerst mit etwas Bedacht. Danach verlief die restliche Vorbereitung ganz gut. Ich fühlte mich von Tag zu Tag immer besser, das Vertrauen wurde stärker und so konnte ich mich auch immer mehr ans Limit bewegen. Ende November wurde es dann ernst. Das erste Rennen stand an, mein Comeback- Rennen. Ein ungewohntes Gefühl, wieder im Starthaus zu stehen. Diese Anspannung und Nervosität. Doch ich freute mich. Ich freute mich extrem, endlich wieder dabei zu sein im Renngeschehen. Kurz darauf folgte der erste Europacup Riesentorlauf in Hippach, wo ich etwas überraschend nach dem ersten Durchgang in Führung lag. Im Zweiten lief es nicht mehr ganz so gut, doch mit diesem 6. Platz konnte ich mehr als zufrieden sein.
Der Speed passt und das stimmte mich extrem positiv für die nächsten Rennen. Bei den folgenden GS Rennen in Andalo konnte ich mit einem weiteren 6. und einem 4. Platz von mir überzeugen. Ich erhielt daraufhin die Chance, in Courchevel erstmals im Weltcup starten zu dürfen. Nach einem eher durchwachsenen ersten Auftritt mit vielen Fehlern folgte am nächsten Tag bereits der zweite Versuch. Mit der 33. Zeit ging sich die Qualifikation für den zweiten Durchgang knapp nicht aus. Dennoch war es gut für mich, zu sehen, dass es durchaus möglich wäre. Ich erhielt in diesem Winter noch weitere Startplätze für Weltcuprennen, doch leider wollte es heuer noch nicht ganz funktionieren. Im Slalom lief es die ganze Saison hinweg nicht wirklich rund. Das Ziel habe ich vor allem zu Beginn nur äußerst selten gesehen. Viele Ausfälle, manchmal schon nach wenigen Toren, verunsicherten mich mit der Zeit ein wenig. In Zell am See kam ich dann erstmals mit einer zufriedenstellenden Leistung ins Ziel.
Ein 15. Platz war immerhin mal ein Anfang. Auch beim EC Finale in Soldeu konnte ich einen 16. Platz verzeichnen und noch ein paar Europacup-Punkte sammeln. Bei den GS Europacuprennen jedoch lief es weiterhin sehr gut. In Orcieres- Merlette konnte ich mit einem 3. Platz sogar erstmals das Stockerl besteigen. Bei den letzten Rennen wollte es dann nicht mehr ganz so funktionieren, wie ich es mir vorgestellt hatte. In Marburg musste ich mich mit einem Sturz geschlagen geben, nachdem ich nach dem ersten Durchgang an zweiter Position lag. Und auch beim EC Finale in Soldeu konnte ich nicht mehr das zeigen, was ich wollte. Umso glücklicher bin ich darüber, dass meine Leistungen zu Beginn der Saison so gut waren, dass sich trotzdem haarscharf der 3. Platz in der GS Gesamtwertung ausging. Somit habe ich mir für nächstes Jahr einen Fixstartplatz im Riesentorlauf Weltcup gesichert, was mich natürlich besonders freut. Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meiner Comeback-Saison, auch wenn nicht immer alles genau nach Wunsch verlaufen ist.
Ich denke, es war viel Positives dabei und definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Ich freue mich schon darauf, was die nächste Saison für mich bereithält. Danke an alle die diese Saison so unvergesslich gemacht haben, an alle Trainer, meinen Servicemann und meine Teamkolleginnen. Danke an alle die mir nach meiner Verletzung geholfen haben, wieder fit zu werden und eine Comeback- Saison wie diese überhaupt ermöglicht haben. Danke an alle Sponsoren für euer Vertrauen und danke an alle die mich unterstützen, egal was passiert. Ich weiß das wirklich zu schätzen!!
Saison 2020/21
Das Jahr 2020 ist irgendwie nicht ganz so verlaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zuerst wurde die Saison frühzeitig beendet. Dann kam der Lockdown. Und dann noch die Verletzung.
Wir waren Ende Mai, als es uns wieder möglich war, nach Sölden angereist, wo wir die Bedingungen nutzten und noch ein paar super Skitage verzeichnen konnten. Ich hatte mich sehr gefreut auf den Kurs, ich war konditionell wieder top fit und extremst motiviert. Doch es sollten meine letzten Skitage im Jahr 2020 gewesen sein. Wir fuhren Super-G und es begann gerade richtig Spaß zu machen, als es mir plötzlich den Ski verriss und ich zu Sturz kam.
Leider war es diesmal keiner dieser Stürze, bei denen ich kurz durchatme, anschließend wieder aufstehe und weiterfahre. Ich verspürte leichte Schmerzen im rechten Knie und Sprunggelenk und als ich versuchte aufzustehen, wurde mir bewusst, dass wohl eine längere Skipause anstehen wird. Später erhielt ich dann die Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes, Riss des Innenmeniskus und Einriss der Syndesmose.
Am Tag darauf wurde ich dann im Sanatorium Kettenbrücke von Dr. Karl Golser operiert. Und dann begann die Reha. Eine lange und sehr intensive Zeit, mit drei konkreten Zielen:
1. Wiedererlangen der Beweglichkeit im Knie
2. Wiederaufbau der Beinmuskulatur
3. Back to Skiing
Mit hartem Training und sehr guter physiotherapeutischer sowie auch konditioneller Betreuung kam ich meinen Zielen immer näher. Schmerz, Muskelkater und sehr sehr viel Schweiß standen an der Tagesordnung. Ich lernte in dieser Zeit vor allem, mich in Geduld zu üben. Auch wenn die Fortschritte mal geringer ausfielen und so manches etwas mehr Zeit benötigte, hielt ich immer mein Ziel vor Augen und lernte, mich auch an kleinen Fortschritten zu erfreuen.
Im Großem und Ganzem verlief die Reha sehr gut. Nach ca. 5 Monaten konnte ich dann schließlich auch wieder beginnen zu springen und zu laufen. Das war ein sehr wichtiger Schritt für mich, denn ich wusste, dass wenn mein Knie sich an diese Belastungen gewöhnt hatte, auch das Schifahren nicht mehr allzu fern liegt.
3 Monate (und einige leistungsdiagnostische Tests) später stand ich dann schließlich wieder das erste Mal auf meinen geliebten Fischerskiern. Ich freute mich extrem, endlich wieder Skifahren zu können. Zu Beginn fuhr ich viel „Schule“, also gerutschte Schwünge, um mein Knie wieder an die Bewegungen zu gewöhnen und grundsätzlich wieder ein Gefühl für meinen Ski und den Schnee aufzubauen. Mit der Zeit wurde das Vertrauen immer stärker, die Schwünge wurden geschnittener, schneller und das Gelände steiler. Schließlich konnte ich auch wieder beginnen mit Richtungsvorgaben zu trainieren und bevor der Winter vorbei war, konnte ich auch noch einige Tage in den langen Stangen verzeichnen.
Nach diesem viel zu kurzem Winter ging es dann leider schon wieder in die Sommerpause, wo ich mich konditionell nochmal verbessern konnte. Anfang Juli hatte ich dann 5 Wochen Grundausbildung beim Bundesheer, denn ich habe die Chance bekommen, dem Heeresleistungssport beizutreten.
Doch jetzt heißt es wieder: Ab auf die Piste! Ich freue mich schon extrem auf die kommende Saison!
Ich möchte mich noch bei allen herzlichst bedanken, die mich in dieser Zeit wieder auf die Beine stellten, mich immer unterstützen und an mich glauben. Danke an meine Physios, speziell an Matthäus Schwaiger (Knackpunkt) und Kathi Elsbacher (Huber&Mair), die sich immer bestens um mein Knie gekümmert haben. Danke an das Olympiazentrum Tirol für die super Trainingsmöglichkeit und Betreuung, und vor allem an meinen Trainer Luchner Roli, der mich konditionell wieder top vorbereitet hat, für alles was kommt. Vielen Dank auch an all meine Sponsoren, die hinter mir stehen und an mich glauben. Und natürlich auch danke an meine Familie und Freunde, mit euch ist kein Hindernis unüberwindbar!
Saison 2019/20
Die neue Saison begann mit einem gutem Abschluss- die Matura war geschafft! 5 Jahre Skigymnasium Saalfelden waren erfolgreich absolviert. 5 Jahre, in denen ich so vieles dazugelernt habe und unglaublich viel Spaß hatte. 5 Jahre, an die ich immer mit Freude zurückblicken werde. Danke an alle, die diese Zeit so besonders und unvergesslich gemacht haben. Somit begann für mich ein neuer Lebensabschnitt. Doch mein Ziel blieb natürlich unverändert: Ich will ganz an die Spitze!!!
Neuer Abschnitt, neue Saison, neues Betreuerteam, neuer Kopfsponsor- In diesem Jahr war vieles anders als zuvor. Ich war sehr glücklich, dass ich ins Olympiazentrum Innsbruck aufgenommen wurde und so eine unheimlich gute Trainingsmöglichkeit sowie rundum Betreuung wahrnehmen darf. So war ich konditionell bestens vorbereitet für die anstehende Saison, auch wenn mir die ein oder andere Erkrankung schon mal einen Strich durch den Plan machte. Nach zwei verpassten Schneekursen ging es dann jedoch Mitte August auch für mich - fit und bereit- das erste Mal auf Schnee. Ich freute mich schon meine alten Kolleginnen wieder zu treffen und mein neues Team kennenzulernen.
Die Vorbereitungen auf den Gletschern verliefen gut. Ich fühlte mich von Training zu Training immer besser, immer wohler und habe gute Fortschritte gemacht. Mitte November ging es dann ab nach Norwegen. Die erste Woche unserer Skandinavien-Tour verbrachten wir in Kvitfjell, wo wir uns für die ersten FIS Rennen in Bjorli vorbereiteten. Mit den Plätzen 4, 5 und 2 startete ich schließlich in die neue Saison. Dies stimmte mich durchaus positiv, denn ich konnte mir beweisen, dass ich trotz einiger Fehler mithalten kann. Weiter ging es dann nach Trysil für die ersten GS Europacuprennen, wo es mir gelang, zweimal in die Punkte zu fahren- ein solider Start in die Europacupsaison. Beendet wurde die Skandinavien-Reise dann in Schweden/Funesdalen mit zwei EC Slaloms, wo ich blöderweise jedoch nur zwei Ausfälle zu verzeichnen hatte.
Der Start in die neue Saison verlief - mit einigen soliden Leistungen, aber auch mit einigen Fehlern- nicht ganz wie gewünscht. Leider verfolgte mich diese Inkonstanz die ganze Saison hinweg. In Andalo ärgerte ich mich am ersten Tag über einen Innenskiausfall. Am zweiten Tag konnte ich dann jedoch mit einem guten zweiten Durchgang auf Rang 8 fahren und erzielte mein bestes EC Ergebnis bisher. Das war ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich fuhr mich das erste Mal unter die 15 Punktebesten in der Gesamtwertung und konnte so beim nächsten Rennen in der zweiten Topgruppe starten. Leider hielt dieses Hoch nicht sehr lange an. Nach einer längeren EC Riesentorlauf Pause, jedoch guten Trainings und einem gewonnen FIS RTL in Turnau, ging ich in Folgaria voller Freude wieder an den Start. Doch ein Fehler an der falschen Stelle bewirkte einen weiteren Ausfall. Ein Fehler, der mich innerhalb von ein paar hundertstel Sekunden wieder zurück katapultierte. Leider konnte ich auch am darauffolgenden Tag nicht zeigen, dass ich es kann. Zwei Schritte vorwärts und wieder einen zurück.
Das Highlight der Saison war dann die Junioren-WM in Narvik, auf die ich das ganze Jahr schon hin fieberte. Mit einem verkorksten ersten Durchgang im GS und der 4. besten Laufzeit im zweiten DG erreichte ich schlussendlich den 9. Platz. Auch wenn es nicht das Ergebnis war, das ich mir erhofft hätte, zeigte es mir dennoch, dass ich mit den Besten meiner Altersklasse mitfahren kann. Unglücklicherweise wurde die Saison nach diesem Rennen aufgrund der Corona-Krise frühzeitig beendet, auch der Slalom der JWM fand nicht mehr statt. Natürlich wäre ich noch gerne einen weiteren Monat auf meinen geliebten Brettern gestanden, doch Gesundheit geht vor!
Zusammenfassend verlief die Saison nicht ganz wie erhofft. Vor allem im Slalom wollte es bei den Rennen nicht recht funktionieren. Und auch in meiner Paradedisziplin, dem Riesentorlauf, gab es Höhen, jedoch auch wieder einige Tiefschläge. Dennoch bin ich glücklich, die Saison gesund und verletzungsfrei absolviert zu haben und lasse mich natürlich nicht unterkriegen. Rückschläge wird es immer geben auf meinem Weg. Wichtig ist jedoch nicht aufzugeben und das werde ich auf keinen Fall!
Jetzt gilt es die Zeit zu nutzen, um Schwächen im konditionellen Bereich auszubessern und meinen Körper wieder fit für die kommende Saison zu machen, damit ich dann auf Schnee wieder mit vollem Fokus an schnelleren und konstanteren Schwüngen arbeiten kann, sodass ich nächstes Jahr meinem Ziel einen großen Schritt näher kommen kann!
Ich möchte mich bei ALLEN bedanken, die mich auf meinem Weg unterstützen!!! Danke an mein ganzes Team, an all meine Trainer, Physios und meinen Servicemann, sowie auch an all meine Sponsoren für die unglaublich tolle Unterstützung!!! Ohne EUCH wäre das alles nicht möglich. Vielen, vielen Dank!!!!
Wie alles begann….
Meine Liebe zu Sport und Bewegung machte sich bereits in früher Kindheit bemerkbar. Ruhig zu sitzen war schon damals sehr schwer für mich. Mit 3 Jahren stellten mich meine Eltern dann das erste Mal auf zwei Brettl. Erstmals spürte ich den Schnee unter meinen Schiern und auch wenn zu Beginn häufiger mein „Popo“ den Schnee berührte als meine Ski, hatte ich großen Spaß daran.
Schon bald flitzte ich alleine die Piste unseres „Babylifts“ in Itter hinunter. Irgendwann reichte dies jedoch nicht mehr aus, denn ich wollte genau wie die „Großen“ durch den blau-roten Stangenwald fahren. Beim Skiclub Itter folgten also die ersten Trainings mit unserem Trainer Laiminger Anton. Mit ca. 5 Jahren bestritt ich dann die ersten Bezirks- Kinderrennen, bei denen ich bereits erste Erfolge feiern durfte.
Ein großer Schritt ...
Bei den Landescuprennen im Schülerbereich konnte ich mich dann erstmals mit Läufern anderer Bezirke messen. Da die Ergebnisse von Rennen zu Rennen besser wurden und ich nach wie vor große Freude am Schifahren empfand, machte ich dann den wichtigen Schritt ins Schigymnasium Saalfelden. Von da an war alles klar. Ich werde Tag für Tag hart daran arbeiten, um mein großes Ziel zu erreichen: Ich werde Skirennläuferin!
Das Training im Schigymnasium wurde spezifischer, konsequenter, härter. Und es zeigte Wirkung. In Courchevel konnte ich erstmals bei einem internationalem Schülerrennen auf das Podest fahren.
Alles auf Anfang: Einstieg in die FIS Rennen …
Alles bisher erreichte war nahezu bedeutungslos. Denn jetzt zählt es wirklich. Jetzt muss ich zeigen, dass ich es schaffen kann. Leider verlief der Einstieg in die FIS- Rennen nicht wie geplant. Nach einem Sturz beim ersten Rennen musste ich 2 Monate pausieren. Dennoch konnte ich nach meinem Wiedereinstieg mit meiner Leistung überzeugen und wurde in den ÖSV C-Kader aufgenommen.
Die darauffolgende Saison war ein auf und ab, bis zu dem Sturz Ende Februar, der die Saison leider frühzeitig beendete. Nach der Schulteroperation mussten Beweglichkeit und Muskulatur wieder aufgebaut werden. In dieser Hinsicht wurde ich von meinem Physiotherapeuten Matthäus Schwaiger immer gut betreut.
Top fit und voll motiviert startete ich schließlich wieder in die neue Saison, die mit meinem ersten FIS- Sieg in Sölden einen vielversprechenden Anfang nahm. Weitere gute Ergebnisse und entsprechend verbesserte Punkte brachten mir rasch Starts für einige Europacuprennen. In Berchtesgaden konnte ich sogar das erste Mal mit einem 15. Platz punkten. Saisonhöhepunkt war die Junioren WM in Val di Fassa. Mit der doch eher hohen Startnummer war der 14.Platz im Riesentorlauf, im Starterfeld der weltbesten Juniorinnen (Jahrgang 1998-2001), ein recht zufriedenstellendes Ergebnis.
Eine sehr lange und kräfteraubende Saison wurde mit dem Aufstieg in den B-Kader des ÖSV belohnt. Voller Motivation geht’s mit neuen Trainern und Betreuern in eine hoffentlich, spannende und erfolgreiche Europacup Saison 2019-20.